Das Fach Physik wird zur Zeit in der Oberstufe unterrichtet. Es ist kein Prüfungsfach (in der Abschlussprüfung) und dient als sinnvolle Ergänzung zu den überwiegend kaufmännisch geprägten Fächern und Unterrichtsinhalten in der Höheren Handelsschule. Ziel ist es, die S.u.S. an die wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken heranzuführen. Es wird häufig experimentiert; die dabei aufgenommenen Messwerte sollen die Schüler auswerten und daraus physikalische Formeln entwickeln (induktive Vorgehensweise). Ferner dienen auch die durchgeführten Experimente dazu, vorhandene Theorien zu bestätigen (deduktive Vorgehensweise).
Im Unterrichtsfach Physik wird sehr viel Wert darauf gelegt, die S.u.S. eigenständig arbeiten zu lassen. In den Klausuren dürfen vorhandene Unterlagen (insbesondere selbst geschriebene Formelblätter) genutzt werden. Damit soll stupides Auswendiglernen von Formeln vermieden werden; stattdessen lernen die S.u.S. aus Aufgabenstellungen Probleme erkennen und analysieren.
Die Themengebiete erstrecken sich im ersten (längeren) Halbjahr über Inhalte der Mechanik, (dazu zählen insbesondere die Bewegungsformen „Gleichförmig geradlinige Bewegung“ und „gleichmäßig beschleunigte Bewegung“ , sowie die Anwendung der Newton Axiome in der Dynamik. Ferner lernen die S.u.S. auch verschiedene physikalische Arbeiten und Energien kennen. Im verbleibenden zweiten Halbjahr beschäftigen sich die Schüler mit Inhalten aus der Elektrik (Gesetze von Strom und Spannung, ohmscher Widerstand). Den S.u.S. sollen damit u.a. auch ihre Haushalts-Stromrechnung verstehen lernen. Wahlweise lernen die S.u.S. im zweiten Halbjahr auch Inhalte der Atom- und Kernphysik kennen, sowie die Anwendungen (AKW und Atombombe).
Im ersten Schulhalbjahr werden zwei Klausuren von jeweils zwei Schulstunden als schriftliche Leistungsüberprüfung geschrieben, im zweiten Halbjahr dann nur noch eine Klausur. Die Abschlussnote errechnet sich zu gleichen Teilen aus den schriftlichen Leistungen (Klausuren) wie aus den sonstigen Leistungen (SL Noten).