Der Beruf der Kauffrau oder des Kaufmanns im Einzelhandel gilt als ein zukunftsträchtiger Dienstleistungsberuf. Die mittelfristigen Berufsaussichten können als gut eingeschätzt werden.
Sie eröffnen den ausgebildeten Einzelhandelskaufleuten Aufstiegsmöglichkeiten, welche nach oben nahezu unbegrenzt sind. Die Chancen bestehen entweder in der eigenen beruflichen Selbständigkeit oder als Angestellte/r in einer Führungsposition in einem Einzelhandelsunternehmen.
Nach der Ausbildung starten Sie zunächst als Mitarbeiter/in im Verkauf. Der Beruf eröffnet Ihnen aber auch die Möglichkeit mehr in der Verwaltung oder im Einkauf, vielleicht auch in der Ausbildung tätig zu werden. Sie benötigen auf jeden Fall eine positive Einstellung zu anderen Menschen, müssen gerne den Kontakt zu vielen verschiedenen Kunden suchen und benötigen manchmal eine hohe Frustrationstoleranz. Interesse an und Vorkenntnisse in bestimmten Warensortimenten können für Sie von Nutzen sein, z.B. in der Sport- oder Computerbranche[1].
Besondere schulische Voraussetzungen benötigen Sie dafür nicht. So ist z.B. ein ordentliches Hauptschulzeugnis eine gute Grundlage. Handelsschul- oder Höherer Handelsschulabschluss sind jedoch von Nutzen.Die Ausbildung dauert drei Jahre und kann bei einem entsprechenden Schulabschluss (z.B. Abitur) und dem Einverständnis des Ausbildungsbetriebes bis auf zwei Jahre verkürzt werden.
Interessenten benötigen einen Ausbildungsplatz in einem Einzelhandelsbetrieb, mit welchem ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen wird.
Die Einzelhandelsbetriebe stellen in der Regel jeweils zum 1. August eines jeden Jahres neue Auszubildende ein. Die Anmeldung zur Berufsschule wird vom Betrieb vorgenommen.
Interessierte sollten sich frühzeitig um eine Ausbildungsstelle bemühen und eventuell vor Beginn der Ausbildung bereits ein Praktikum in dem Betrieb ableisten.
Sollten Ihre Stärken eher in der praktischen Arbeit liegen, gibt es auch die Möglichkeit, eine zweijährige Ausbildung zum/r Verkäufer/in zu absolvieren. Die theoretischen Anforderungen sind reduziert und der Schwerpunkt der Ausbildung liegt im Verkauf.
Am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg können Sie zwischen beiden Bildungsgängen „Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel“ sowie „Verkäuferin/Verkäufer“ wählen. Als berufsfeldbezogene Bildungsgänge dienen sie der beruflichen Qualifizierung im dualen System. Als formale Bildungsziele formulieren wir:
- eine fundierte Berufsausbildung, die befähigt, sich auf veränderte Anforderungen im Beruf einzustellen und neue Aufgaben zu übernehmen.
- Erwerb von Kenntnissen und Einsichten in die Zusammenhänge der Berufstätigkeit, um gut vorbereitet in die Arbeitswelt zu treten.
- Erwerb von Fähigkeiten, um betriebliche, rechtliche sowie wirtschaftliche und politische Zusammenhänge zu erkennen.
- Förderung der Bereitschaft zu verantwortlichem Handeln in schulischen und außerschulischen Bereichen.
Zusammen mit den Ausbildungsbetrieben bereiten die Bildungsgänge im Einzelhandel die Auszubildenden auf die Berufsabschlussprüfung vor der SIHK in Hagen vor.
Als besondere Profilbildung bieten wir angesichts unserer Anmeldezahlen und unseres Leistungsvermögens - innerhalb des Differenzierungsbereichs - unseren Auszubildenden die Möglichkeit des branchenbezogenen Warenverkaufskunde-Unterrichts in den Bereichen:
- Lebensmittel
- Textil
Hierdurch können wir die branchenspezifischen Besonderheiten vertiefend berücksichtigen und noch praxisnäher ausbilden.
Seit dem Schuljahr 2017/18 bieten wir auf Wunsch vieler Ausbildungsbetriebe zusätzlich einen branchengemischten Warenverkaufskunde-Unterricht an, indem sich die Auszubildenden entsprechend ihrer Branche bzw. ihres Ausbildungsschwerpunktes fachspezifisch fortbilden können.
[1] Zu den Anforderungen siehe auch den Beitrag „Profile der Ausbildungsberufe“ auf dieser Homepage