Die Europawoche bietet den Schülerinnen und Schülern des ESBK ein breites Programmangebot. Stets Anfang Mai eines jeden Jahres beschäftigen sich die Bildungsgänge und Klassen des ESBK mit dem Thema Europa aus den verschiedensten Blickwinkeln.
Europa historische betrachtet: Eröffnungsveranstaltung der Europawoche
Zur Eröffnungsveranstaltung war Frau Dr. Katharina Kreuder-Sonnen - Dozentin für Europäische Zeitgeschichte der Universität Siegen - als Referentin zu Gast am ESBK. In ihrem einleitenden Vortrag ging sie der Frage nach, wie man in früheren Zeiten Europa und eine europäische Identität definierte und welche Vorstellung von Europa wir aktuell haben.
Historisch eindeutige Definitionsmuster habe es nie wirklich gegeben, selbst der geografische Raum „Europa“, so die Referentin, habe sich kontinuierlich gewandelt. Eine europäische Identität sei daher sehr vielschichtig und bedürfe in jedem Fall einer aktiven Gestaltung der jeweils Beteiligten.Anschließend stand die Referentin Frau Dr. Kreuder-Sonnen den Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftsgymnasiums Rede und Antwort. Es entfaltete sich eine lebhafte Diskussion um die EU und ihre drängendsten Probleme, etwa Flüchtlingskrise oder um die Frage des wiederaufkeimenden Nationalismus und Populismus in Europa. Die Anwesenden gingen mit der Erkenntnis aus der Veranstaltung, dass Europa mit all seinen Sorgen und Problemen das ist und werden wird, was die dort lebenden Menschen daraus jetzt und in Zukunft machen werden.
EU-Kompakt-Kurs "Europa verstehen"
Wie funktioniert eigentlich die EU? Welche Regeln und Gepflogenheiten bestimmen die gemeinsame Politik der 28 Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments? Welche Rolle spielen dabei die über 500 Millionen EU-Bürger und Bürgerinnen? Und warum gibt es die EU überhaupt? Diesen und weitere Fragen gingen die Schüler der Klasse GO 16 B am Freitag, den 04.05.2018 zusammen mit den beiden Dozenten Gregor Daumann und Dennis Pirdzuns insgesamt vier Stunden lang nach. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten sehr intensiv in Kleingruppen, hatten ausreichend Raum ihre Fragen zu stellen und gemeinsam zu überlegen, wo und wie die EU Einfluss auf ihr tägliches Leben hat.
Nur wer informiert ist, kann auch aktiv werden, so der Ansatz der in Berlin ansässigen Schwarzkopf-Stiftung. Ziel des Projekts ist es daher, Jugendlichen in EU-Kompakt-Kursen ein grundlegendes Verständnis europäischer Politik interaktiv zu vermitteln.„Wir wollen die Klassen zu einer offenen Diskussion über europapolitische Themen und zur politischen Teilhabe in Europa ermutigen“, so Dozent Gregor Daumann. „Dabei bringen die Trainer „ihren persönlichen Erfahrungshintergrund ein – zum Beispiel ihr im Rahmen des Studiums erworbenes Fachwissen, ihre interkulturellen Erfahrungen oder ihre Kenntnisse über Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche“.
Der EU-Kompakt-Kurs gab den Fragen der Jugendlichen im Zusammenhang mit der europäischen Integration Raum und Schüler und Schülerinnen wurden explizit auf Beteiligungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht.