Zusatzqualifikation zur Europakauffrau / zum Europakaufmann und/oder
Blockunterricht zum Schuljahr 2017/18
Zum Schuljahr 2017/2018 bietet das ESBK für die neuen „Industrie-Azubis" mit 3- jährigem Ausbildungsvertrag nun auch die Zusatzqualifikation zur Europakauffrau/ zum Europakaufmann in Form des Blockunterrichtes an.
Alternativ können die neuen Industriekaufleute- Azubis mit 2 ½ bzw. 3 jährigem Ausbildungsvertrag zum neuen Schuljahr neben dem weiterhin möglichen Teilzeitmodell (mit 2 Tagen Berufsschule in der Woche) zusätzlich ebenfalls den Blockunterricht besuchen.
Aus diesem Grund waren Mitte Februar ca. 30 Vertreter der Ausbildungsbetriebe der Einladung des ESBK zu einer Informationsveranstaltung gefolgt.
Die zunehmende Internationalisierung erfordert einen erhöhten Qualifikationsbedarf für Unternehmen mit Auslandsbeziehungen insb. hinsichtlich berufsbezogener Fremdsprachenkenntnisse. Dieser Ausbildungsgang am ESBK verknüpft daher die berufliche Erstausbildung (mit den Ausbildungsinhalten des Rahmenlehrplans) zur Industriekauffrau/ zum Industriekaufmann mit einer beruflichen Zusatzqualifikation zur Europakauffrau/zum Europakaufmann.
Ziel dabei ist es einerseits die Fremdsprachenkompetenz systematisch zu fördern und im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes praktisch zu vertiefen und darüber hinaus grundlegende Kenntnisse über Auslandsmärkte (Im-/Exportbereich) und konkrete Abwicklung von Handelsgeschäften mit Partnern im Ausland (Außenhandelsprozesse) zu vermitteln.
Neben den prüfungsrelevanten Fächern ist der Grundbaustein dieser Zusatzqualifikation das Unterrichtsfach Englisch als 1.Fremdsprache, welches die Azubis am Ende der Ausbildung mit der sog. KMK-Prüfung auf dem Niveau B2 bzw. C1 abschließen werden.
Insbesondere die verpflichtende 2. Fremdsprache (zunächst ausschließlich Spanisch), das Fach Außenhandel und der bilinguale Politikunterricht bilden ebenfalls einen unterrichtlichen Schwerpunkt.
Ein weiterer Baustein ist das mehrwöchige Auslandspraktikum. In diesem Zusammenhang wurde die Kooperation des ESBK mit dem „ADC College" in Irland ausführlich vorgestellt. Bei diesem Modell haben die Azubis die Möglichkeit während ihres Aufenthaltes in Irland zunächst einen Sprachkurs zu absolvieren und danach in Betrieben unterschiedlichster Branchen ihr Betriebspraktikum zu absolvieren. Die Unterbringung erfolgt dabei in Gast-Familien.
Alternativ besteht die Möglichkeit, das Praktikum z.B. in Amerika oder in nicht-englisch-sprachigen Tochterunternehmen der Ausbildungsbetriebe zu absolvieren und während dieser Zeit ggf. bei Betriebsangehörigen zu wohnen.
Diese Zusatzqualifikation bietet daher die Möglichkeit einer „win-win Situation" für alle Beteiligten.
Darüber hinaus ist das vorgestellte Blockmodell aber auch für die Ausbildungsbetriebe interessant, die ihre Industrie-Auszubildenden bisher nur in Teilzeitform am ESBK anmelden konnten. Die Azubis erwerben in den drei Blöcken in den berufsbezogenen und den berufsübergreifenden Fächern des Rahmenlehrplan für die Industriekaufleute (wie im Teilzeitmodell auch) eine umfassende Handlungskompetenz, werden wie gehabt auf die Abschlussprüfung vorbereitet und können obligatorisch an den Unterrichtsstunden der Zusatzqualifikation teilnehmen. Das Auslandspraktikum sowie die verpflichtende KMK- Englisch Prüfung sind dabei nicht bzw. nur auf Wunsch zu absolvieren.