Lüdenscheid. Am vergangenen Freitag (18. November) hat eine Schülergruppe von Wirtschaftsgymnasiasten des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs die DITIB-Moschee am Lehnberg besucht. Der Unterrichtsgang erfolgte im Rahmen einer Unterrichtsreihe über den christlich-muslimischen Dialog.
Die Wirtschaftsgymnasiasten-Gruppe und ihr Religionslehrer Christian Nanz wurden in der DITIB-Moschee von Imam Mustafa Taştekin, Ayse Inan als Vertreterin des Interreligiösen Forums Lüdenscheid sowie Stefan Schick, dem Islambeauftragten des Evangelischen Kirchenkreises, herzlich begrüßt. Der Imam und Frau Inan erklärten anschließend den Innenraum der Moschee - angefangen bei der nach Mekka gerichteten Gebetsnische (Mihrab) bis hin zu der Kanzel (Mimbar), von der aus der Imam beim Freitagsgebet zu den Gläubigen spricht – und standen den sichtlich interessierten Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Zu einem besonderen Erlebnis wurde der Moscheebesuch durch einen arabischen Gebetsruf, den Imam Taştekin den Wirtschaftsgymnasiasten demonstrierte.
Bei der Besichtigung des Frauenbereichs der Moschee zeigten die Fragen der Schülerinnen, dass vielen die Trennung von Männern und Frauen im Gotteshaus fremd und – angesichts der Gleichberechtigung von Mann und Frau in unserer Gesellschaft – unangemessen erscheint. Stefan Schick machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass bis vor wenigen Jahrzehnten auch in den Kirchen Männer und Frauen getrennt voneinander saßen. Im weiteren Gespräch zeigte Ayse Inan auf, wie intensiv die muslimischen Gemeinden in Lüdenscheid mit den christlichen Gemeinden im Gespräch sind und immer wieder über das Interreligiöse Forum den Austausch und die Begegnung suchen. Nach knapp eineinhalb Stunden bedankte sich Religionslehrer Christian Nanz bei den Gesprächspartnern für die interessanten Einblicke in die Moschee und das islamische Glaubensleben. Die Gastgeber ihrerseits machten das Angebot, weiter im Dialog zu bleiben und boten den Wirtschaftsgymnasiasten türkische Speisen und Ayran für den Heimweg an.