So lautete das diesjährige Motto des Serbienaustauschs zwischen dem Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg und dem serbischen Gymnasium ‚Dusan Vasiljev' aus Kikinda, im Nordosten des Landes.
Dieses Jahr waren 22 serbische Schüler zu Gast am ESBK und wurden von 21 deutschen Schülern aufgenommen. Sie kamen mit ihren Lehrerinnen Biljana Repasic und Miljana Kitanovic. Auf deutscher Seite wurde das Projekt von Dr. Saskia Baumert, der Projektkoordinatorin des ESBK, und ihrem Kollegen Stevan Bijelic geleitet. Die deutschen Lehrer freuten sich über die Teilnahme der Schüler am Projekt, die noch nie so rege gewesen ist. ‚Es sieht so aus, als habe sich das Projekt jetzt endgültig an unserer Schule etabliert', so Saskia Baumert.
Dieser vierte Besuch der Gäste in Halver war mit einigen Tücken verbunden. Schon am ersten Tag landeten die Serben mit fast vier Stunden Verspätung, weil sie in Prag zwischenlangen mussten, da einer der Fluggäste einen Schlaganfall erlitt. Die Begehung des Dortmunder Weihnachtsmarktes fiel deshalb entsprechend kurz aus und es wurde nur noch der größte Weihnachtsbaum der Welt besucht, bevor es per Bus nach Lüdenscheid ging, wo die Gäste schon sehnsüchtig von ihren deutschen Gastgebern und deren Familien erwartet wurden.
Die Woche über gab es verschiedene Aktivitäten wie eine Stadtrallye, die Schülerinnen des ESBK organisiert hatten, einen Tanzkurs, wo in der ‚Tanzschule S' zu karibischen Klängen die Hüften geschwungen wurden und sogar Tanzunwillige später mit Feuereifer bei der Sache waren und einen Bastelworkshop, wo sehr kreativ Weihnachtskarten gestaltet wurden.
Natürlich besuchten die Schüler neben dem Unterricht der deutschen Schüler auch diverse Weihnachtsmärkte und statteten dem einen oder anderen Geschäft beim Shoppen in den umliegenden Städten einen Besuch ab. Feiern am Abend gab es reichlich und eine Gruppe fuhr sogar mit einer Stretchlimousine vom Feinsten durch die Stadt, so dass den serbischen Gästen einiges geboten wurde.
Den krönenden Abschluss der Woche bildete eine Tagesfahrt nach Köln, wo wir zunächst den Domturm bestiegen. Nach dem Besuch des Doms ging es weiter zum Schokoladenmuseum und danach hatten die Schüler Zeit zur freien Verfügung. Einem serbischen Schüler wurde die Umhängetasche samt Pass gestohlen, so dass Herr Bijelic am Mittwoch den gesamten Tag in Düsseldorf in der serbischen Botschaft verbrachte, um für den Rückflug am Donnerstag alle notwendigen Dokumente zu beantragen. Er kam pünktlich zur Abschlussfeier zur Schule zurück, wo ihn ein üppiges Buffet mit typischen serbischen und deutschen Gerichten erwartete.
Zusammen mit den Eltern der Gastgeber verbrachte die Austauschgruppe ein gemütliches Abendessen, bevor es im Anschluss noch Präsentationen über orthodoxe und evangelisch/katholische Weihnachten sowie ein Quizz gab. Als die Teilnahmezertifikate verliehen wurden konnte man deutlich merken, dass in dieser Woche aus Fremden Freunde geworden waren. Für die Schüler verging die Woche wie im Fluge, und die ESBKler freuen sich schon darauf, ihre serbischen Freunde im kommenden Jahr in Kikinda zu besuchen.
Saskia Baumert