Wirtschaftsgymnasiasten des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs erleben Werbung hautnah!
Auf Nachfrage von Oberstudienrätin Ute Jannack erklärte sich Matthias Czech, Geschäftsführer der Lüdenscheider Werbeagentur David & Goliath, sofort bereit, die im bilingualen Kurs „Economics" erarbeiteten Inhalte zum Thema „Marketing" mit Leben zu füllen.Matthias Czech trat gemäß seines eigenen Slogans „kompetent und unrasiert" auf und hatte direkt einen guten Draht zu seinen Zuhörern. „Wir sind laut Gruner und Jahr „eine kreative Denkstelle in einer Stadt, die eigentlich keiner kennt". Doch große Marken wie Porsche, Mercedes ... leben von Familienunternehmen in dieser Region, die hier Prototypen bauen und an die großen Marken liefern", begründete Czech die Standortwahl Lüdenscheid.
Matthias Czech schilderte seinen Berufsweg und wie er dazu gekommen war, die Werbeagentur David & Goliath zu gründen. Außerdem erzählte er von der Anfangszeit seines Unternehmens. Es war kein Kapital da und so musste man sich ein Netzwerk aufbauen. „Ich mache etwas für dich und du tust etwas für mich", war die Devise. Es wurde zum Beispiel eine Website für ein Fitnessstudio erstellt und die Mitarbeiter konnten anschließend dort kostenlos trainieren. So wurde nach und nach ein Netzwerk aufgebaut, bis schließlich auch Aufträge von größeren Unternehmen kamen und man sich auch hier positionieren konnte.
„What's next?" ist die Frage, die sich Werbende immer wieder stellen müssen. Warum bekommt gerade Youtuber Floyd einen Termin bei Angela Merkel? Was muss passieren, damit die Menschen wieder ins Kino gehen? Welche Computerspiele und Merchandisingprodukte lassen sich mit dem Film XY verkaufen? Die permanente Auseinandersetzung mit allen Generationen ist gefragt. Die junge digital aufwachsende Generation unterteilte Czech in vier Gruppen –„ Moneyboy, Nerd, Punk und Hipster". Alle vier Gruppen geben gern Geld aus und wollen permanente Unterhaltung. So ist das zentrale Schlüsselelement von Werbung die Vermittlung von Spaß und Erlebnissen. Social Media wie Snapchat, Instagram, Facebook etc. werden genutzt, um den Hipster als kostenfreien Werbeträger verstehen und nutzen zu können.
Nach seinem Vortrag nahm sich Matthias Czech Zeit, um jegliche Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten und wurde sprichwörtlich umrundet. Mit den „Nerds" unter ihnen tauschte er sich über diverse Computerprogramme aus, die in seiner Agentur genutzt werden. Durch sein lockeres Auftreten war Matthias Czech den Schülerinnen und Schülern auf Anhieb sympathisch und es herrschte eine entspannte Atmosphäre während des gesamten Vortrags. „Man merkte ihm die Begeisterung für seine Arbeit an und diese gab er direkt an uns weiter". Besonders seine Aussage, dass Schule allein nicht Alles ist, sondern man seine Talente erkennen und seinen eigenen Weg gehen muss, fand ich klasse", so Sebastian Mühlbauer aus der Jahrgangsstufe 13.
Sebastian Mühlbauer und Stefanie Fröndhoff