Aufgaben und Tätigkeiten (Kurzform)

Sie kaufen Waren und Dienstleistungen bei den Herstellern
ein und verkaufen diese an Handels-, Handwerks- und Industrieunternehmen weiter. Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel beraten die Kunden umfassend über die Eigenschaften der Güter und sorgen für eine termingerechte Lieferung an den richtigen Ort. Für den Wareneinkauf ermitteln sie Bezugsquellen und den Bedarf an Waren. Sie holen Angebote ein, vergleichen Konditionen und führen Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten.
Nach dem Wareneingang kontrollieren sie Rechnungen und Lieferpapiere und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Im Warenausgang planen Großhandelskaufleute die Auslieferung, indem sie z.B. die Waren kommissionieren und versandfertig machen. Sie kalkulieren Preise, bearbeiten Verkaufsaufträge und stellen Rechnungen für den Wiederverkauf von Waren aus. Zu ihren Aufgaben gehören auch die Abwicklung von Kostenrechnungs- und Zahlungsvorgängen, die Bearbeitung von Reklamationen sowie die Organisation von Marketingmaßnahmen.

Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Fotolia 34269125 XSKaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel kaufen Güter aller Art bei Herstellern bzw. Lieferanten und verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige Lagerhaltung und einen reibungslosen Warenfluss, d.h., sie überwachen die Logistikkette, prüfen den Wareneingang sowie die Lagerbestände, bestellen Ware nach und planen die Warenauslieferung.

An der Schnittstelle zwischen Hersteller und Handel

Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel sorgen dafür, dass z.B. Apotheken und Elektronikfachgeschäfte nicht leer bleiben und den Handwerksbetrieben die Baustoffe nicht ausgehen:
Sie nehmen an der Schnittstelle zwischen Hersteller und (Einzel-)Handel die
Funktion von "Wiederverkäufern" ein. Sie gewährleisten, dass ein Produkt zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge am Bestellort verfügbar ist. Dazu korrespondieren sie mit Herstellern und Abnehmern und bearbeiten Angebote und Aufträge. Ein- und Verkaufsverhandlungen führen sie per Telefon, per E-Mail oder gelegentlich direkt im Verkaufsraum, zum Teil auch in einer Fremdsprache. Sie fungieren auch als Markt-, Absatz- und Verkaufsberater/innen, gestalten maßgeschneiderte Sortimente und bieten ihren Kunden rationalisierungs- und kostenbewusst Allround-Serviceleistungen an. Dienstleistungsorientierung, Verhandlungsgeschick, genaue Warenkenntnisse und gute Umgangsformen sind hierbei unerlässlich. Seriöse Kleidung ist dabei selbstverständlich.

Rund um Lager, Verkauf und Versand

Eine wichtige Rolle spielt die Lagerhaltung. Um sicherzustellen, dass ihre Kunden jederzeit kurzfristig mit dem gewünschten Produkt beliefert werden können, überwachen Kaufleute für Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel den Lagerbestand und verwalten das Warenlager. Dabei kontrollieren sie den Wareneingang, die Lagerung und den Warenausgang. Sie kalkulieren anhand der Abverkaufszahlen, wie lange die Bestände noch reichen, und bestellen Waren vorausschauend nach - z.T. mit einem Vorlauf von mehreren Monaten. Bei den Bestellungen ist eine präzise und überlegte Arbeitsweise unbedingt erforderlich, selbst wenn es im Büro hektisch zugeht.

Schließlich organisieren sie den Versand der Waren. Die Kaufleute schreiben Rechnungen, Lieferscheine und Versandpapiere für die Warensendungen und kontrollieren, ob fällige Rechnungen fristgerecht bezahlt werden. Sie arbeiten am Computer mit einschlägiger Software und setzen modernste Logistiksysteme ein. Auch der eigene Onlineshop ist je nach Branche nicht mehr verzichtbar. Diesen gilt es ständig aktuell zu halten und nutzerfreundlich zu gestalten. Über die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO) sorgen Handelsunternehmen dafür, dass er auch
schnell gefunden wird. Auch im internetbasierten B-to-B-Geschäft (dem Verkauf von Gütern zwischen Unternehmen) sind Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel damit befasst, Marktanteile hinzuzugewinnen, Kundengruppen zu akquirieren und Geschäftsprozesse einzuführen und zu verbessern.

Kaufleute im Groß- und Außenhandel arbeiten in der Regel selbstständig und müssen sehr flexibel und problemorientiert vorgehen. Im Außendienst sind sie tätig, um langjährige Kunden zu betreuen, neue Kunden zu gewinnen und neue Märkte für ihre Waren zu erschließen. Dabei sind unregelmäßige Arbeitszeiten, Mehrarbeit sowie Dienstreisen keine Seltenheit.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel haben hauptsächlich folgende Aufgaben:

Aufgaben im Einkauf erledigen

  • die handelsspezifische Logistik planen
  • Einkäufe planen, koordinieren und organisieren
  • Angebote von Herstellern einholen und vergleichen, Einkaufsverhandlungen führen
  • Bestellungen schreiben, Liefertermine
    überwachen
  • Waren annehmen und kontrollieren, Warenmängel
    reklamieren, Waren ein- und auslagern
  • Wert- und Kosten-Nutzen-Analysen durchführen

·
Tätigkeiten im Bereich Absatz ausführen

  • Angebote ausarbeiten, Kundenaufträge bearbeiten, abwickeln und überwachen
  • Einzelsendungen auf Abruf zusammenstellen und
    abrechnen (kommissionieren)
  • Warenfluss disponieren (Touren ausarbeiten,
    Just-in-time-Koordination)
  • Waren versenden, Frachtpapiere ausfertigen
  • elektronischen Versandhandel und zugehörige
    Logistikprozesse steuern
  • Lager verwalten, Lagerbestandslisten führen
  • Reklamationen und Schadensfälle bearbeiten
  • Kunden akquirieren, beraten und betreuen, die
    Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern pflegen

Verkaufsverhandlungen durchführen

  • Kunden Dienstleistungen aus dem Marketingbereich anbieten, z.B. Sortimentsberatung, Marketingberatung,
    Lagerhaltungsberatung, Rationalisierungsberatung
  • Kunden logistische Dienstleistungen anbieten,
    nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten beurteilen und Verträge
    abschließen
  • ggf. Miet- und Serviceverträge abschließen (falls die Ware vom Kunden auch gemietet statt gekauft werden kann)

·

Finanzbuchhaltung durchführen 

  • laufende Geschäftsfälle mittels EDV buchen  
  • Ausgangsrechnungen erstellen 
  • Einhaltung von Zahlungskonditionen bei Zahlungsein- und -ausgängen überwachen (einschließlich Mahnwesen)
  • monatliche bzw. jährliche Betriebsübersichten erstellen, Jahresabschlussarbeiten erledigen
  • Betriebsbuchhaltung (Kostenrechnung) durchführen
  • Kostenarten buchen
  • Kostenrechnungen durchführen und Finanzbedarf ermitteln, dabei Gemeinkosten auf verschiedene Kostenstellen verteilen (Kostenstellenrechnung), Einstands- und Verkaufspreise kalkulieren (Kostenträgerrechnung)

Tätigkeiten im Bereich Marketing und Werbung ausführen

  •  Markt- und Konkurrenzanalysen durchführen
  • Marktforschungsergebnisse auswerten
  • Werbe- und Verkaufsförderungsaktionen planen und durchführen

Tätigkeiten im Personalwesen erledigen

  •  Personalakten, Lohn- und Gehaltskonten führen
  • Personalkostenstatistiken und Personalkostenanalysen führen
  • Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen planen und organisieren

Darüber hinaus führen sie auch folgende Tätigkeiten aus:

  •  allgemeine Büro- und Verwaltungstätigkeiten erledigen
  • Eingangs- und Ausgangspost bearbeiten sowie Postverteilung erledigen
  • Dienst- und Organisationspläne erstellen bzw. dabei mitwirken
  • Schriftsätze, Berichte, Protokolle, Aufstellungen anfertigen
  • den zum Teil fremdsprachigen Schriftverkehr mit Lieferanten (insbesondere Hersteller) und Kunden (insbesondere Einzelhandel, Weiterverarbeiter aus Industrie und Handwerk) abwickeln

Die vorstehenden Angaben wurden der Internetseite der
Arbeitsagentur entnommen:

www.berufenet.arbeitsagentur.de

Abschlussprüfung – Fachrichtung „Großhandelsgeschäfte“

In der Abschlussprüfung soll der Prüfling seine Befähigung zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit nachweisen. Die Prüfung soll sich daher unter Berücksichtigung der berufstypischen Geschäftsprozesse an praxisbezogenen Arbeitsaufgaben orientieren und einmal die gesamte Breite der gemeinsamen Fertigkeiten (Fachrichtungen Großhandel und Außenhandel) als auch die Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Fachrichtung Großhandel (=übliche Schwerpunktsetzung am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg) abdecken. Am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg in Halver-Ostendorf dominiert die Fachrichtung „Großhandelsgeschäfte“ eindeutig; die Schwerpunktsetzung in der Fachrichtung „Außenhandelsgeschäfte“ kommt praktisch nicht vor.

Die Prüfung wird in den drei Bereichen Großhandelsgeschäfte, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich und im Bereich Praktische Übungen mündlich durchgeführt.

Die drei schriftlichen Prüfungen weisen die nachstehende Dauer auf:

Großhandelsgeschäfte: 180 Minuten

Kaufmännische Steuerung und Kontrolle: 90 Minuten

Wirtschafts- und Sozialkunde: 60 Minuten.

Das Praktischen Übungen haben eine Dauer von maximal 30 Minuten.

Die Gewichtung der einzelnen Fächer ist in folgender Weise geregelt:

Großhandelsgeschäfte: 33,3 %

Kaufmännische Steuerung und Kontrolle: 16,6 %

Wirtschafts- und Sozialkunde: 16,6 %

Praktische Übungen: 33,3 %

In jedem Fach können bis 100 Punkte erreicht werden, wobei der folgende Notenschlüssel zugrunde gelegt wird:

Note 1: 100 bis 92 Punkte

Note 2: unter 92 bis 81 Punkte

Note 3: unter 81 bis 67 Punkte

Note 4: unter 67 bis 50 Punkte

Note 5: unter 50 bis 30 Punkte

Note 6: unter 30 bis 0 Punkte

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die folgenden Leistungen erzielt wurden:

a)      in keinem Fach ungenügend (unter 30 Punkte) und

b)      in drei der vier Prüfungsfächer mindestens ausreichend (mindestens 50 Punkte) und

c)      in der Summe aller Prüfungsfächer mindestens 300 Punkte, wobei die Fächer Großhandelsgeschäfte und Praktische Übungen (siehe oben angeführte Gewichtung!) doppelt gezählt werden.

Mündliche Ergänzungsprüfung

Die mündliche Ergänzungsprüfung bezieht sich nur auf die schriftlichen Prüfungsfächer. Sie kann deshalb nur gewährt werden, wenn in zwei der drei schriftlichen Prüfungsfächer die Prüfungsleistungen mit mangelhaft (unter 50 bis 30 Punkte) bewertet wurden, im dritten schriftlichen Fach jedoch mindestens ausreichende Leistungen (mindestens 50 Punkte) erzielt werden konnten.

Die mündliche Ergänzungsprüfung kann nur in einem der beiden mit mangelhaft bewerteten schriftlichen Prüfungsfächer ermöglicht werden. Bei einer Dauer von etwa 15 Minuten werden vom Prüfungsausschuss mündliche Fragen gestellt, die sich auf den in der Ausbildungsordnung für dieses Prüfungsfach vorgesehenen Inhalt beziehen.

Die Bewertung der Leistung in der mündlichen Ergänzungsprüfung erfolgt nach dem in der Prüfungsordnung festgelegten 100-Punkte-Schlüssel. Bei der Ermittlung des neuen Ergebnisses für das Prüfungsfach werden die Ergebnisse der schriftlichen Arbeit und der mündlichen Ergänzungsprüfung zwei zu eins gewichtet. Es gilt also die folgende Formel:

Punkte der schriftlichen Arbeit x 2 + Punkte mündliche Ergänzungsprüfung : 3 = neue Punktzahl des Faches = Note entsprechend Punktschlüssel

Konkretes Beispiel zu dieser Rechnung:

Ergebnis Note Steuerung und Kontrolle in der schriftlichen Prüfung: 46 Punkte (=mangelhaft);

Ergebnis mündliche Ergänzungsprüfung: 58 Punkte;

Rechnung nach obiger Formel: 46 x 2 + 58 = 150 : 3 = 50;

Durch die Leistungen in der mündlichen Ergänzungsprüfung gilt das Fach Steuerung und Kontrolle jetzt als bestanden (erreicht wurden letztlich 50 Punkte in dem Fach Steuerung und Kontrolle und damit die Note ausreichend).

Insgesamt wird die Prüfung bestanden, wenn durch die mündliche Ergänzungsprüfung in dem betreffenden Fach mindestens ausreichende Leistungen erzielt wurden, und die erforderlichen 300 Punkte erreicht wurden.

Wiederholungsprüfung

Eine nicht bestandene Prüfung kann entsprechend den Regelungen des Berufsbildungsgesetzes zweimal wiederholt werden, frühestens zum nächstmöglichen Prüfungstermin.

Die Tätigkeit im Überblick

Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel kaufen Güter aller Art bei Herstellern bzw. Lieferanten und verkaufen sie an Handel, Handwerk und Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige Lagerhaltung und einen reibungslosen Warenfluss, d.h., sie überwachen die Logistikkette, prüfen den Wareneingang sowie die Lagerbestände, bestellen Ware nach und planen die Warenauslieferung.

Kaufleute im Groß- und Außenhandel der Fachrichtung Großhandel arbeiten in Großhandelsunternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige, z.B. in der Elektro-, Fahrzeug- oder Textilindustrie.

Die Ausbildung im Überblick

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit geregelte 3-jährige Ausbildung wird in Industrie und Handel in den folgenden Fachrichtungen angeboten:

  • Großhandel
  • Außenhandel

Auch eine schulische Ausbildung ist möglich. Am ESBK erfolgt die Ausbildung grundsätzlich mit der Schwerpunktsetzung Großhandel.

Die vorstehenden Angaben wurden der Internetseite der Arbeitsagentur entnommen:

www.berufenet.arbeitsagentur.de


 

Ausbildungsinhalte

Im ersten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden beispielsweise:

  • wie man Angebote insbesondere hinsichtlich Art, Beschaffenheit, Qualität, Menge, Preis, Verpackungskosten, Lieferzeit sowie Liefer- und Zahlungsbedingungen vergleicht
  • welche branchenüblichen Fachausdrücke, Normen, Maß-, Mengen- und Gewichtseinheiten angewendet werden
  • wie man durch eigenes Verhalten zur Kundenzufriedenheit und Kundenbindung beitragen kann
  • wie man Verpackungen nach technischen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten auswählt
  • auf welche Weise Daten und Informationen erfasst, gesichert und gepflegt werden
  • wie man Themen und Unterlagen situations- und adressatengerecht aufbereitet und präsentiert
  • was zu beachten ist, wenn man Aufgaben im Team plant und bearbeitet sowie Ergebnisse abstimmt und auswertet
  • wie man fremdsprachige Fachbegriffe anwendet

Im zweiten Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie logistische Dienstleistungen nach ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten beurteilt und Verträge abgeschlossen werden
  • welche rechtlichen Vorschriften für das Transportwesen angewendet werden und wie man Transportrisiken beurteilt und absichert
  • auf welche Weise man den Bedarf an verschiedenen Artikeln und Warengruppen unter Berücksichtigung der Umsatz- und Bestandsentwicklung sowie die Absatzchancen ermittelt
  • wie man Vorschläge für die Zusammenstellung marktorientierter Sortimente unter Berücksichtigung branchenüblicher Produkte entwickelt
  • wie man Liefertermine festlegt und kontrolliert und was bei der Bearbeitung von Reklamationen zu beachten ist
  • welche Service-, Kundendienst- und Garantieleistungen angeboten werden und wie man ihre Wirkung als Marketinginstrument darstellt
  • was bei der Pflege der Beziehung zu Kunden und Geschäftspartnern zu beachten ist und wie man Maßnahmen der Kundenbindung durchführt sowie kundenorientiert handelt
  • wie man kunden- und ergebnisorientierte Beratungs- und Verkaufsgespräche plant, durchführt und nachbereitet
  • Im dritten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden z.B.:
  • wie man Kosten erfasst und überwacht sowie betriebliche Leistungen bewertet und berechnet
  • betriebliche Grundsätze der Kreditgewährung anzuwenden und Möglichkeiten der Risikoabsicherung zu nutzen
  • wie man Logistikdienstleistungen auswählt und einsetzt
  • welche Maßnahmen zur Steuerung von Warenfluss und Lagerbestand durchzuführen sind
  • wie man Anliefertermine überwacht, Waren annimmt, prüft und dokumentiert sowie Reklamationen durchführt
  • Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Jugendlichen vermittelt:
  • welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
  • wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist und wie Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung funktionieren
  • wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften angewendet werden
  • welche Umweltschutzmaßnahmen zu beachten sind
  • Damit sind in der Berufsschule zusammenfassend die folgenden Lernfelder Gegenstand des Unterrichts:
  • logistische Prozesse planen, steuern und kontrollieren
  • Marketing planen, durchführen und kontrollieren
  • Finanzierungsentscheidungen treffen
  • Aufträge kundenorientiert bearbeiten
  • preispolitische Maßnahmen erfolgsorientiert vorbereiten und steuern
  • Unternehmensergebnisse aufbereiten, bewerten und nutzen
  • berufsorientierte Projekte für den Groß- und Außenhandel durchführen
  • gesamtwirtschaftliche Einflüsse auf das Groß- und Außenhandelsunternehmen analysieren
  • personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
  • Geschäftsprozesse als Werteströme erfassen, dokumentieren und auswerten
  • Beschaffungsprozesse planen, steuern und durchführen
  • den Ausbildungsbetrieb als Groß- und Außenhandelsunternehmen präsentieren

Rechtsgrundlagen:

Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel/zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel

Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann im Groß- und Außenhandel/Kauffrau im Groß- und Außenhandel (Beschluss der Kultusministerkonferenz

Die vorstehende Seite wurde der Internetseite der Arbeitsagentur entnommen:

www.berufenet.arbeitsagentur.de

 

Hier bitte Inhalte einfügen.

Fotolia 47142750 XSGroß- und Außenhandelskaufleute sollen die Beschaffung und den Absatz von Waren planen, organisieren und steuern können, d. h., kaufen Waren ein und verkaufen diese an Handels-, Handwerks- und Industrieunternehmen weiter. Sie beraten die Kunden umfassend über die Eigenschaften der Waren und sorgen für eine termingerechte Lieferung an den richtigen Ort. Der Schwerpunkt im Außenhandel liegt in der Organisation des Warenaustauschs bei Export- und Importgeschäften. Außenhandelskaufleute beobachten dabei auch die nationalen und internationalen Beschaffungsmärkte, ermitteln Bezugsquellen und Warenbedarf und holen Angebote ein. Dabei sind sie in der Lage, alle Einkaufs-, Beratungsund Verkaufsgespräche mit Lieferanten und Kunden auch in einer Fremdsprache durchzuführen sowie fremdsprachige Dokumente zu erstellen und zu verwenden.

Daher wird am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg großen Wert auf die Entwicklung einer ausbildungsgerechten Fremdsprachenkompetenz gelegt. Die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien werden zur Aufgabenerledigung genutzt. Bedingt durch die allgemeine Praxis in der betrieblichen Ausbildung im Märkischen Kreis überwiegen in unserer didaktischen Jahresplanung die großhandelsorientierten Anteile gegenüber den außenhandelsorientierten. Regionale Besonderheiten der Ausbildung finden also angemessen Berücksichtigung.

Bisherige Entwicklungen und Ziele für das aktuelle und das folgende Schuljahr

Wichtig ist dem Fachbereich die Zusammenarbeit mit allen an der Ausbildung Beteiligten. An der Entwicklung von praxisorientierten Lernsituationen wird kontinuierlich gearbeitet. Es hat sich in den letzten Jahren ein Team von Lehrerinnen und Lehrern in dem Bildungsgang etabliert, das einerseits die notwendige Erfahrung einzubringen weiß, andererseits aber auch innovative Fähigkeiten in den Bildungsgang hineinzutragen vermag. Kriterien für die Lernerfolgsüberprüfungen bzw. die Leistungsbewertungen sind festgelegt worden.

Die Fachklassen des Groß- und Außenhandels umfassen zur Zeit jeweils eine Klasse in der Unter-, Mittel- und Oberstufe. Wegen des weiten Einzugsbereichs dieser regionalen Fachklassen findet der Unterrichtsbeginn immer erst zur zweiten Unterrichtsstunde statt. Der Bildungsgang sieht sich zwei besonderen Herausforderungen gegenüber: Es werden neue Landeslehrplanentwürfe vorgelegt. Die Neuordnung stellt uns – in relativ kurzem zeitlichem Abstand zu der letzten Neuordnung – vor erhebliche Herausforderungen. Die regionalen und überregionalen Fortbildungsangebote werden hierzu konsequent wahrgenommen. Die Lernsituationen müssen der Neuordnung des Ausbildungsberufes Rechnung tragen. Die Implementationsschritte müssen im Bildungsgang diskutiert und entschieden werden.

Der Fachbereich hat einen erheblichen Rückgang der Anzahl der Ausbildungsverhältnisse zu konstatieren. Wir haben den ausdrücklichen Wunsch, dass das Ausbildungsangebot „Groß- und Außenhandel“ im südlichen Märkischen Kreis erhalten bleibt. Dazu wird ein umfassendes Informationsschreiben an alle Groß- und Außenhandelsbetriebr des südlichen Märkischen Kreises versendet, in dem die aktuelle Situation beschrieben wird. Begleitend dazu wird ein Fragebogen verschickt, der Ausbildern die Möglichkeit geben soll, konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Ausbildungssituation vorzubringen. Zudem werden wir vermehrt das persönliche Gespräch mit Ausbildungsbetrieben suchen. Die Ergebnisse dieser Gespräche und der Umfrage werden in die didaktische Jahresplanung einbezogen.

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