Alle Kolleginnen und Kollegen der Hauptfächer Bankbetriebslehre, betriebliches Rechnungswesen und Allgemeine Wirtschaftslehre verfügen selber über eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur Bankkauffrau, zum Bankkaufmann.

In Zusammenarbeit mit unseren dualen Partnern, den ausbildenden Kreditinstituten der Region, bieten wir Ihnen eine praxisnahe Ausbildung. Um dieses leisten können, führen wir nachfolgende Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -steigerung durch:

Praxisnähe

Nutzung von Bankformularen, die von den Kreditinstituten zur Verfügung gestellt werden.

Zu den Themen Baufinanzierung und Auslandsgeschäftes haben sich Experten der ausbildenden Kreditinstitute bereit erklärt, im Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg Fälle aus der Praxis zu präsentieren. Mehrmals konnte diese Maßnahme bereits sinnvoll in das unterrichtliche Geschehen integriert werden.

Zweimal im Jahr findet mit den ausbildenden Kreditinstituten eine Kontaktstellensitzung statt. Dies ermöglicht allen Beteiligten, Informationen aus einem anderen Bildungssystemen zu nutzen. Neben den fest eingerichteten Sitzungen gibt es einen regen persönlichen Austausch zwischen den Klassenlehrern und Spezialisten der Kreditinstitute.

Jedes Jahr nehmen Kolleginnen und Kollegen an den in Iserlohn stattfindenden Regionalkonferenzen Banken teil, um sich über aktuelle Themen zu informieren. Darüber hinaus nehmen die einzelnen Mitglieder des Bildungsganges Banken regelmäßig an fachlichen und pädagogischen Fortbildungsveranstaltungen teil.

Weiterbildung bei uns

SeitFotolia 41309106 XS einigen Jahren haben die Auszubildenden die Möglichkeit, bei uns am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Englisch der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder zu erwerben. Die landeseinheitliche Prüfung wird im Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg unter Aufsicht der Englischlehrer absolviert. Der Prüfungstermin liegt in der Regel im Dezember, also zwischen den Terminen der schriftlichen und dem Termin der mündlichen Abschlussprüfung. Die ausbildenden Kreditinstitute unterstützen Sie bei dieser Weiterbildungsmaßnahme unter anderem dadurch, dass Sie am Prüfungstag freigestellt werden.

Grundlage für die Organisation und Gestaltung des Berufsschulunterichts ist der Lehrplan

Bankkauffrau/Bankkaufmann“.

Fotolia 32397146 XSDer Berufsschulunterricht findet in Form des Blockunterrichts statt. So sind die Lernenden sechs bis sieben Wochen am Stück in der Berufsschule mit durchschnittlich 7 Unterrichts-stunden pro Wochentag in der Zeit zwischen 7:15 Uhr bis 13:05 Uhr.

Die Unterrichtsinhalte sind 12 Lernfeldern zugeordnet, die sich auf drei berufsbezogene Fächer verteilen.

Lernfelder

1. Ausbildungsjahr
1  Privates und betriebliches Handeln am rechtlichen Bezugsrahmen ausrichten
2  Konten führen
3  Unternehmensleistungen erfassen und dokumentieren
4  Geld- und Vermögensanlagen anbieten

2. Ausbildungsjahr 
5  Besondere Finanzinstrumente anbieten und über Steuern informieren
6  Modelle für Marktentscheidungen nutzen
7  Privatkredite bearbeiten
8  Kosten und Erlöse ermitteln und beeinflussen

3. Ausbildungsjahr
9   Dokumentierte Unternehmensleistungen auswerten
10 Baufinanzierung und Firmenkredite bearbeiten
11 Auslandsgeschäfte abwickeln
12 Einflüsse der Wirtschaftspolitik beurteilen

Bankbetriebslehre

UNTERSTUFE TEILBLOCK I

• Lernfeld 2: Konto, Zahlungsverkehr

• Lernfeld 4: Anlage auf Konten, Einlagensicherung

UNTERSTUFE TEILBLOCK II

• Lernfeld 4: Bausparen, Lebensversicherungen, Grundlagen der Anlageberatung, Depotgeschäft, Bundeswertpapiere, Aktien

MITTELSTUFE TEILBLOCK I

• Lernfeld 4: Kapitalerhöhung, Finanzmärkte, Kursbildung, Investmentzertifikate

• Lernfeld 5: Zertifikate, Zerobonds, FRN, Aktienanleihen, Wandelschuldverschreibung, Genussscheine, Optionsanleihe, Optionen und Futures

MITTELSTUFE TEILBLOCK II

• Lernfeld 5: Steuern

• Lernfeld 7: Finanzierungsanlässe, Kreditarten, Verbraucherschutz, Kreditsicherheiten, Privatinsolvenz, Leasing

• Lernfeld 10: Firmenkredite, Kreditsicherheiten, Factoring

OBERSTUFE

• Lernfeld 10: Grundbuch, Erwerb einer Privatimmobilie, Tilgungsarten

• Lernfeld 11: Risiken im Warenverkehr mit dem Ausland, Incoterms, Dokumente im Außenhandel, Zahlungsbedingungen, Internationaler Zahlungsverkehr

Rechnungswesen und Controlling

UNTERSTUFE TEILBLOCK I

• Lernfeld 3: Inventur, Bilanz, Erfassung erfolgsneutraler und erfolgswirksamer Geschäftsfälle, Abschluss, Kassenverkehr, Gehaltsabrechnung, KKK

UNTERSTUFE TEILBLOCK II

• Lernfeld 3: BKK, Umsatzsteuer, Zeitliche Abgrenzung, Bewertung verschiedener Aktiva, Abschreibung auf Anlagen, Abschreibungen auf Forderungen

MITTELSTUFE TEILBLOCK I

• Lernfeld 3: Bewertung von Wertpapieren, Verwendung des Jahresüberschusses/-fehlbetrags

• Lernfeld 8: Grundbegriffe

MITTELSTUFE TEILBLOCK II

• Lernfeld 8: Kosten und Erlöse im Wertbereich, Kosten und Erlöse im Betriebsbereich

OBERSTUFE

• Lernfeld 9: Dokumentierte Unternehmensleistungen auswerten

Allgemeine Wirtschaftslehre

UNTERSTUFE TEILBLOCK I

• Lernfeld 1: Rechtsnormen, Rechtssubjekte, Rechtsgeschäfte, Vertragsfreiheit

• Lernfeld 6: Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage, Güterarten, Produktionsfaktoren, Arbeitsteilung

UNTERSTUFE TEILBLOCK II

• Lernfeld 1: Ausbildungs- und Arbeitsverhältnis, Kündigungsschutz

• Lernfeld 6: Produktionsfaktor Kapital, Investitionsarten

MITTELSTUFE TEILBLOCK I

• Lernfeld 1: Mitwirkung

• Lernfeld 6: Marketing, Markt und Preis

MITTELSTUFE TEILBLOCK II

• Lernfeld 6: Wettbewerbspolitik

• Lernfeld 12: Wachstum des BIP, Konjunktur, Arbeitsmarkt

OBERSTUFE

• Lernfeld 12: Haushaltsgleichgewicht, Fiskalpolitik, Außenwirtschaftliches Gleichgewicht, Zahlungsbilanz, Einkommensverteilung, Stabilität des Preisniveaus, Geldpolitik

Berufsübergreifende Fächer

Im berufsübergreifenden Bereich kommen die Fächer Deutsch/Kommunikation, Politik, Religion und Sport hinzu. Hier werden sowohl berufsbezogene als auch allgemeinbildende Inhalte thematisiert.

Eingeführte Bücher

Nachfolgende werden die in der schulischen Ausbildung und mit der Kontaktstellensitzung abgestimmten Lehrbücher aufgelistet

  • Möhlmeier, Skorzenski, Wierichs, Schmücker-Wurm: Allgemeine Wirtschaftslehre für den Bankkaufmann/ die Bankkauffrau, aktuellste Auflage, Bildungsverlag Eins Nr. 8920
  • Schmücker-Wurm, Wolff, Ettmann: Kompaktwissen Bankbetriebslehre, aktuellste Auflage, Bildungsverlag Eins Nr. 0921
  • Decker, Schmelz: Kompaktwissen Rechnungswesen und Steuerung für Bankkaufleute, aktuellste Auflage, Bildungsverlag Eins Nr. 8030.

Die fachpraktische Ausbildung findet bei unseren dualen Partnern (Banken und Sparkassen) in der Region statt. Dies sind zurzeit nachfolgende Institute:

Commerzbank AG

Sparkasse Lüdenscheid

Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen

TARGO BANK AG

Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis

Vereinigte Volksbank im Märkischen Kreis eG

Volksbank Kierspe eG

Grundlagen für die betriebliche Ausbildung sind die Ausbildungsordnung und der Aus-bildungsrahmenlehrplan für das Berufsbild Bankkauffrau/-mann sowie der Ausbildungs-vertrag, der mit dem/r Ausbilder/-in geschlossen wurde. Nähere Informationen dazu bietet die SIHK zu Hagen.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf Bankkauffrau/-mann erhalten Sie von der Bundesagentur für Arbeit und vom Bundesinstitut für Berufsbildung.

BERUFSSCHULABSCHLUSS

Unabhängig vom Berufsabschluss (SIHK) wird Ihnen ein Berufsschulabschluss zuerkannt, wenn die Leistungen am Ende des Bildungsganges den Anforderungen entsprechen. „Schüler haben die Leistungsanforderungen [...] erfüllt, [...] wenn ihre Leistungen in allen Fächern mit mindestens ausreichend bewertet werden oder in nicht mehr als einem Fach mangelhaft sind.“ (§ 6 VO über die Bildungsgänge in der Berufsschule)

BERUFSABSCHLUSS

Fotolia 42473119 XSSie müssen nach der Verordnung zur Berufsausbildung zum Bankkaufmann/Bankkauffrau vom 30.12.1997 eine Zwischenprüfung (§ 7) und eine Abschlussprüfung (§ 8) ablegen. Für die Durchführung der Prüfung ist die Industrie und Handelskammer zuständig. In unserer Region ist dies die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen.

Weiter inhaltliche Informationen zu den Prüfungen bieten die Prüfungskataloge des AKA-Nürnberg, die Sie kostenpflichtig beim U-Form-Verlag bestellen können.

Zwischenprüfung: Sie dient der Ermittlung des Ausbildungsstandes und findet in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres statt (i. d. R. im September). Geprüft werden die Kenntnisse und Fertigkeiten des ersten Ausbildungsjahres.

In der Zwischenprüfung nach neuester Ausbildungsverordnung werden ausschließlich Aufgaben in programmierter Form (ca. 56) gestellt, 
die der Auszubildende nach dem Multiple-Choice-Verfahren in 120 Minuten beantworten muss. Die Zwischenprüfung dient der Ermittlung 
des Ausbildungsstandes und findet in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres statt. 
Geprüft werden die Kenntnisse und Fertigkeiten des ersten Ausbildungsjahres (siehe Lernfeldübersicht). 
Folgende Themengebiete sind relevant: 

  • Kontoführung und nationaler Zahlungsverkehr
  • Anlage auf Konten
  • Wirtschafts- und Sozialkunde

Grobgliederung der Inhalte:

  • Kontoführung
  • Nationaler Zahlungsverkehr
  • Informations- und Kommunikationssysteme
  • Kundenorientierte Kommunikation
  • Marketing
  • Verbraucher- und Datenschutz
    = 50 %
  • Anlage auf Konten
  • Rechnungswesen
    = 25 %  
  • Stellung, Rechtsform und Organisation des  ausbildenden Unternehmens
  • Personalwesen und Berufsbildung
  • Sicherheit- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
    = 25 %

Gesamt = 100 %

Abschlussprüfung: Die Abschlussprüfung setzt sich aus mehreren Prüfungsfächern zusammen, die an drei Terminen geprüft werden. Der schriftliche Teil der Prüfung erfolgt an zwei nacheinander folgenden Tagen im November und der mündliche Teil der Prüfung findet im Januar des Folgejahres statt. Zu diesem Prüfungsteil muss der ordnungsgemäß geführte Ausbildungsnachweis dem Prüfungsausschuss vor Ort vorgelegt werden. Weiter Informationen zum Ausbildungsnachweis erhalten Sie von der SIHK zu Hagen.

1. Prüfungsfach

Bankwirtschaft   (90 + 60 Minuten Prüfungszeit)

Das Prüfungsfach setzt sich aus zwei   Teilen zusammen. Dem konventionellen Teil mit drei gleichgewichtigen Fällen,   die Sie frei beantworten müssen. Die Fälle umfassen die Bereiche nationalen   und internationalen Zahlungsverkehr oder Kontoführung, Vermögensanlage sowie   Kreditgeschäft. Der programmierte Teil beinhaltet alle Sachgebiete des Faches   in einem ca. 21 Aufgaben umfassenden Aufgabensatz.

2. Prüfungsfach

Rechnungswesen und Steuerung   (60 Minuten Prüfungszeit)

In der Regel müssen Sie dreizehn bis   fünfzehn programmierte Aufgaben lösen, die z.B. als Multiplechoice-Aufgaben,   Zuordnungsaufgaben, Rechenaufgaben oder Buchungsaufgaben formuliert sind.

3. Prüfungsfach

Wirtschafts und Sozialkunde   (60 Minuten Prüfungszeit)

Auch in diesem Fach werden Sie, wie im   2. Prüfungsfach programmierte Aufgaben zur Lösung erhalten.

4. Prüfungsfach

Praktische Prüfung

(20 Minuten Prüfungszeit + 15 Minuten   Vorbereitungszeit)

In diesem Fach sollen Sie Ihre   Beratungskompetenz unter Beweis stellen. In einem Beratungsgespräch aus den   Gebieten Kontoführung und Zahlungsverkehr oder Geld und Vermögensanlagen oder   Kreditgeschäft zeigen Sie, dass Sie in der Lage sind, Kundengespräche   systematisch und situationsbezogen zu führen.

Sie haben die Abschlussprüfung bestanden, wenn im Gesamtergebnis und in drei der vier Prüfungsfächer mindestens ausreichende Prüfungsleistungen von Ihnen erbracht werden. Sollten die Prüfungsleistungen in einem Prüfungsfach mit „ungenügend“ bewertet werden, ist die Abschussprüfung nicht bestanden.

Berufliche Weiterbildung

Die Hochschulen verfügen über anspruchsvolle Programme in Bereichen Finanzen und Bankwesen. Neben der Fortbildung zum/zur Bankfachwirt/in oder Fachwirt/in für Finanzberatung wird auch akademische Ausbildung zum Bachelor in Finance & Managment (B.A.) im Rahmen eines dualen Studiums für Abiturienten und Abiturientinnen angeboten. Bereits nach zwei Jahren des Studiums verfügen die Studierenden über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nach insgesamt vier Jahren erwirbt man einen Bachelor-Abschluss und kann als Fach- und Führungskraft bei verschiedenen Bankinstitutionen tätig werden.

Informationen zur beruflichen Weiterbildung bietet die SIHK zu Hagen sowie die Frankfurt School of Finance & Managment gemeinnützige GmbH.

Fotolia 58015077 XSSie werden als zukünftige Bankkauffrau, zukünftiger Bankkaufmann mit und für Menschen arbeiten, die sie als Kunden in vielen finanziellen Bereichen beraten und betreuen. Freude am Beraten, Kompetenzen für Finanzen und wirtschaftliche Zusammenhänge, dies sind die vorrangigen Eigenschaften, die Bankkaufleute auszeichnen. Diese Kompetenzen können Sie in der dreijährigen (bzw. verkürzten zweieinhalbjährigen) Berufsausbildung zur Bankkauffrau / zum Bankkaufmann erlernen.

Im Einzelnen werden die folgende berufliche Fähigkeiten erwerben:

Sie ...

  • beraten Kunden bei der Wahl der Kontoart,
  • wickeln nationalen und internationalen Zahlungsverkehr für Kunden ab,
  • beraten Kunden über die Nutzungsmöglichkeiten von Konten,
  • bearbeiten Kundenaufträge im Rahmen der Kontoführung,
  • beraten Kunden über die verschiedenen Zahlungsverkehrprodukte inklusive Electronic-Banking-Produkte,
  • beraten Kunden über Anlagen auf Konten,
  • beraten Kunden über Anlagemöglichkeiten in Aktien, Schuldverschreibungen und Investmentzertifikate,
  • bearbeiten Wertpapierorders,
  • verkaufen Geldanlageprodukte,
  • beraten Kunden über Finanzierungen,
  • beurteilen Sicherheiten und bearbeiten Sicherungsvereinbarungen,
  • schätzen Kreditrisiken ein,
  • wirken bei der Bearbeitung von Krediten mit,
  • werten Geschäftsvorgänge mit Hilfe des betrieblichen Rechnungswesens aus,
  • beurteilen Kosten und Erlöse einer Kundenbeziehung,
  • bearbeiten Aufgaben unter Einsatz von Informations- und Kommunikationstechniken,
  • verfügen über Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie
  • über Problem-lösungs- und Entscheidungsfähigkeit.

Die Ausbildung erfolgt im Dualen System, d. h. die praktische Ausbildung erfolgt in einem Ausbildungsbetrieb unserer dualen Partner und die theoretische bei uns am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg.

Anforderungen

Sie besitzen die Fachoberschulreife – Sekundarstufe I, Fachhochschulreife, Allgemeine Hochschulreife. Wir setzen bei Ihnen voraus, dass Sie Freude am Umgang mit anderen Menschen haben. Dies äußert sich bei Ihnen in der Bereitschaft zur Teamfähigkeit. Lernbereitschaft, ein hohes Maß an Motivation und die Bereitschaft, verschiedene Lernmethoden zu nutzen, zählen Sie auch zu Ihren eignen Kompetenzen.